Newsletter & Kolumnen von Avanti Papi


Papi News September 2012

Hallo Avanti Papis
in Texas bin ich zum ersten Mal in meinem Leben auf einem Pferd geritten und ich dachte, dass ich als „Texan at heart“ das ohne Probleme meistern könnte. Zudem sieht das ja auch nicht so schwer aus und, mal ehrlich, was Ronald Reagan und John Wayne können, kann ich doch schon lange. Dachte ich jedenfalls. Als ich dann jedoch anstelle eines Cowboyhutes einen Velohelm aufgesetzt bekam, schwante mir schon Übles.  Anfangs verstand ich mich zwar ganz gut mit dem Pferd und so glaubte ich, dass ich nicht nur zum Babyflüsterer, sondern auch zum Pferdeflüsterer geboren wäre. Das gute Tier ging nach rechts und nach links und vorwärts und rückwärts, ganz wie ich es wollte. Allerdings stellte sich das liebe Pferd als störrisches Biest heraus, als es traben sollte. Es half kein Befehlen und kein Bitten. Selbst meine Reitlehrerin hatte grösste Mühe den Vierbeiner dazu zu bringen die Gangart zu wechseln. Als es dies dann doch noch für einige wenige Sekunden tat, muss ich laut Aussagen meines Sohnes ausgesehen haben wie ein Volltrottel und ich war heilfroh, als das brave Pferd wieder langsam und gemütlich seine Runden drehte. Gut, nun weiss ich wenigsten woher das Wort Trottel kommt, nämlich vom englischen „to trot= traben“. So habe ich meine Träume von einer Ranch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten definitiv ad acta gelegt. Und zum Rodeoreiter werde ich es auch nicht bringen, wenn auch aus ganz anderen Gründen, wie ihr in der neuesten Ausgabe der MännerZeitung oder online unter news.avanti-papi.ch nachlesen könnt. Es scheint also, dass ich euch noch ein Weilchen erhalten bleibe.

Nicht erhalten bleibt uns wahrscheinlich unser Radiomagazin Radio Avanti Papi. Da sich die berufliche Situation der Radiomacher dergestalt verändert hat, dass sie weniger Zeit ins Radioprojekt stecken können, müssen wir die Sendung wohl oder übel streichen.

Aber es gibt auch ein paar positive Nachrichten. Die Bundesrätin Simonetta Somaruga lanciert nach ihrem Besuch in Norwegen die Idee eines Väterurlaubes neu. Norwegen hat schon sechs Jahre nachdem in der Schweiz das Frauenstimmrecht eingeführt wurde, den Vätern die Möglichkeit gegeben, sich die Elternzeit (46 Wochen bei vollem Lohnausgleich, bzw. 56 Wochen bei 80 Prozent Elterngeld) mit den Müttern zu teilen. Nachdem dies aber jahrelang nur sehr spärlich genutzt wurde, haben sie 1993 eine Väterquote durchgesetzt und seither nehmen fast 90% der Väter eine durchschnittlich 10 Wochen dauernde Auszeit für ihre Kinder. (Mehr Infos unter http://www.amb-norwegen.ch/About_Norway/policy/Sozialsystem/benefits/). Wir werden die Diskussion natürlich verfolgen und uns wann immer möglich einmischen!

Auch das Thema Sorgerecht war wieder medial präsent und es scheint sich langsam in die gewünschte Richtung zu bewegen: der Bundesrat hat entschieden das geteilte Sorgerecht als Regel im Falle einer Scheidung einzuführen. Zu dieser Thematik haben uns auch zwei Anfragen erreicht:
Die Zürichsee Zeitung sucht ein Paar, welches sich freiwillig dazu entschieden hat sich das Sorgerecht nach der Scheidung zu teilen und dieses Modell auch so lebt. Da es sich hier um eine Regionalzeitung handelt, sollte die Familie im Raum Horgen, Meilen, Rapperswil wohnen.
Der Sonntagsblick sucht einen alleinerziehenden Vater, welcher keine Unterhaltszahlungen von seiner Ex bekommt und dessen Kinder schon etwas grösser (ca. 14 Jahre alt) sind.
Falls sich jemand angesprochen fühlt und gerne aus seinem Leben erzählt, bitte unter info@avanti-papi.ch melden.

Ich hoffe euch mit diesen Anregungen und Anfragen ein paar Minuten aus dem Alltagstrott geholt zu haben und grüsse euch herzlich

Euer Michi

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