Hallo Avanti Papis
Markus Theunert, der Präsident von Männer.ch schrieb am 20. August einen Papa Blog im Tagi über die gelegentliche Ohnmacht der Väter. Die Ohnmacht gegenüber dem Staat, bzw. der Gesellschaft, die den Vätern nach wie vor keine Vaterschaftszeit gönnt, aber auch die Ohnmacht, die er seinem Kind gegenüber spürt, wenn es mal eben nicht der schlafende Goldengel ist, denn die kleinen Geschöpfe drängen uns Väter oft in eine Rolle, die wir nicht gelernt haben.
Ich möchte hier aber nicht weiter vorgreifen, sondern auf den Blog unter
http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/38960/die-ohnmaechtigen-vaeter/
verweisen.
Der Artikel hat mich sehr gerührt, beschreibt er doch sehr gefühlvoll die Situation, in der sich ein frischgebackener Vater wiederfinden kann. Es kam auch ein wenig Wehmut auf. Viele der beschriebenen Gefühle kenne, bzw. kannte ich auch, vor allem beim ersten Kind. Die Wehmut bezieht sich daher weniger darauf, was Markus Theunert so trefflich beschreibt, sondern vielmehr auf die guten Erinnerungen, die der Artikel auch wachgerufen hat. Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man, und in diesem (meinem) Fall stimmt das auch. Dies als kleiner Trost meinerseits an alle, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, wie der Autor des Papa Blog.
Eine ähnliche Ambivalenz der Gefühle beschlich mich, als ich die vielen Onlinekommentare las. Viele lobten die Ehrlichkeit des Autors und seine Forderung nach einer Elternzeit nach skandinavischem Vorbild. Es gab aber auch viele negative Reaktionen. Elternsein ist ihrer Meinung nach immer noch Privatsache und strikte vom Staat zu trennen.
Das vielerorts erwähnte Skandinavische Modell beinhaltet allerdings weit mehr, als nur eine ausgedehnte Elternzeit. Wer mehr dazu wissen will, dem empfehle ich die neuste Ausgabe der MännerZeitung (zu bestellen unter www.maennerzeitung.ch), in welcher zwei Autoren eben dieser Zeitung über ihre Reise nach Schweden berichten. Eine äusserst interessante Lektüre!
Mit dieser Empfehlung wünsche ich euch einen geruhsamen Spätsommer
Euer Michi