Newsletter & Kolumnen von Avanti Papi


Papi News Juni 2014

Hallo Avanti Papis

Kuckuck! Kuckuck! Ruft‘s aus dem Wald…

So zumindest behauptet es ein Kinderlied. Dank der sportlichen Ambitionen meines Sohnes und meiner Frau finde ich mich in letzter Zeit häufiger im Wald wieder, rennend, joggend, keuchend, Liegestützen machend und über Baumstämme hüpfend und ich kann nicht verhehlen, dass es mir nach anfänglichem Widerwillen so langsam anfängt Spass zu machen. Mit jedem Schritt werde ich Usain Bolt immer ähnlicher. Wobei… An der Hautfarbe muss ich wohl noch etwas arbeiten. Gleiches gilt auch für meinen zehnjährigen Sohn, der zusätzlich noch das Handicap dunkelblonder Haare hat. Nun, so weiss ich wenigstens, dass er mein Sohn ist und nicht der Spross eines jamaikanischen Kurzstreckenläufers. Wobei… Vielleicht war es ein schweizer Langstreckenläufer, der da an meiner Statt am Werke war? Woher sonst die Ausdauer, die er an den Tag legt? Und warum ist er dunkelblond und hat grau-grüne Augen, während meine Haare und Augen dunkelbraun sind?

Kuckuck! Kuckuck! Ruft’s aus dem Wald…

Klarheit verschaffen könnte da nur ein Vaterschaftstest. Und damit Männer in Zukunft nie mehr mit solchen Fragen vom Joggen abgelenkt werden, soll ein solcher Vaterschafttest automatisch und von Gesetzes wegen gleich nach der Geburt eines Kindes gemacht werden. Dies zumindest schlägt der Blogger Ludger Pütz vor (siehe auch http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/37631/nur-ein-vaterschaftstest-gibt-gewissheit/). Zu diesem Thema wurde ich auch vom 20 Minuten zu einer Stellungnahme gebeten, welche ich mir jedoch nicht zugetraut habe. Denn das Thema ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Ist Vaterschaft wirklich nur biologisch? Bin ich nicht auch Vater weil ich nachts aufstehe, wenn das Baby schreit, es wickle, füttere, trage, umsorge und erziehe? Oder doch nur weil ich einmal für ein paar Sekunden meinen Samen weitergegeben habe? Ist man als Erzeuger auch immer der Vater? Und was ist dann mit den Adoptivvätern? Sind sie keine echten Väter oder Väter zweiter Klasse? Und was macht eigentlich einen guten Vater aus?

Zumindest auf die letzte Frage soll es bald eine Antwort geben. Frau lic. phil. Waldvogel vom Psychologischen Institut der Universität Zürich führt genau zu diesem Thema eine Online-Umfrage durch:
„Worauf kommt es an, dass Männer gute Väter sind? Die Wissenschaft hat bis heute keine Antwort darauf. Eine Vaterschafts-Studie am Psychologischen Institut der Universität Zürich will jetzt die Forschungslücke schliessen und sucht Männer für eine anonyme Online-Befragung. Mitmachen können Männer jeden Alters, die Vater sind oder eine Vaterrolle für ein Kind übernommen haben, z.B. als Stiefvater, Adoptivvater, Pflegevater oder Lebenspartner einer Frau mit Kindern. Die Online-Umfrage fragt nach Ihrer Lebenssituation, den Belastungen und auch den positiven Aspekten des Vaterseins. Die Studie möchte ermitteln, welche Faktoren eine gelungene Vaterschaft begünstigen und zu einer gesunden Entwicklung des Kindes beitragen. Die Väterforschung hilft in der Praxis – etwa bei der Familienberatung oder bei Fragen der Familienpolitik – die Situation von Vätern zu verbessern und eine Teilnahme künftiger Väter an der Fürsorge für ihre Kinder zu erleichtern. Mehr Informationen zur Studie finden Sie unter www.vaterumfrage.org.

Ich bin gespannt auf die Resultate und grüsse Euch herzlich

Euer Michi

p.s. Beim Joggen habe ich zwar schon die verschiedensten Waldvögel gehört, ein Kuckuck war allerdings noch nicht dabei…

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