Hallo Avanti Papis
eigentlich wollte ich mich nicht zur Bundesratswahl äussern, aber nachdem mich ein bekannter Schweizer Kolumnist und Hausmann auf einen Vorschlag von Simonetta Sommaruga aufmerksam gemacht hat, kann ich mir meinerseits einen Kommentar nicht verkneifen. Jaqueline Fehr hat sich vor einigen Jahren vehement gegen das gemeinsame Sorgerecht als Regelfall bei Trennung oder Scheidung eingesetzt und so den Unmut vieler getrennt lebender Väter auf sich gezogen. Diese haben sich sogar zu einer Interessensgemeinschaft von Antifeministen (IGAF) zusammengeschlossen und auf Ende Oktober einen internationales Antifeminismustreffen organisiert, um gegen die wachsende Diskriminierung von Männern zu protestieren. Wir von Avanti Papi möchten in diesem Zusammenhang auf eine Medienmitteilung von männer.ch verweisen, welche festhält, dass die IGAF zwar richtige und wichtige Fragen stellt, aber mit ihrer konfrontativen und provokativen Art die falschen Antworten gibt (siehe www.maenner.ch).
Wir setzten mehr auf Dialog und konstruktive Vorschläge, wie z.B. den von Simonetta Sommaruga, welche vorschlägt allen erwerbstätigen Vätern die Arbeitszeit um 30% zu reduzieren, damit sie genug Zeit für ihren Nachwuchs haben (ganzer Artikel siehe http://www.zeit.de/2010/20/ideen-schweiz?page=3). Wir freuen uns deshalb über die Wahl von Frau Sommaruga und sind gespannt auf die Umsetzung dieses Vorschlages innerhalb des EJPD.
Konstruktive Vorschläge, welche beide Geschlechter in die Pflicht nimmt, statt einseitige Schuldzuweisungen, so stellen auch wir uns den Geschlechterdialog vor. Dazu müssen aber noch viele festgefahrene Rollenmuster in unseren Köpfen verändert werden. Dazu hilft der Zukunftstag (früher Töchtertag), welcher am 11. November in der ganzen Schweiz stattfindet. Dabei werfen Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse einen Blick in die Zukunft. Mit einem Seiten- und Perspektivenwechsel werden beiden Geschlechtern neue Sichtweisen bzgl. Berufswahl näher gebracht. Gesucht werden dazu Rollen teilende Väter, die vor einer Klasse über ihre Erfahrungen berichten. Mehr Infos und die Anmeldung findest du auf unserer Homepage (www.avanti-papi.ch).
Und wenn ich schon dabei bin, will ich mich auch noch gleich in die Kopftuch- bzw. Burkadebatte einmischen und den Standpunkt meines zehn jährigen Sohnes zum Besten geben. Er meinte nämlich, dass er ein Burkaverbot doof finde, gibt aber zu bedenken, dass es insbesondere Nachts sehr gefährlich sei schwarz verhüllt die Strasse zu überqueren und dass sich verhüllte Frauen im Falle eines Unfalles dann nicht beschweren sollen.
Mit diesem durchaus praktischen Überlegungen beende ich dieses Papi News und wünsche allen einen schönen Herbstanfang.
Euer Michi