Newsletter & Kolumnen von Avanti Papi


Papi News Juli 2012

Hello Avanti Daddys
As promised I send you this Papi News all the way from Austin, Texas. Aber weil ja nicht jeder Englisch kann und ich mich im Deutschen auch wohler fühle, schreibe ich wie gewohnt in meiner Muttersprache. Doch wie komme ich eigenlich dazu, euch von Texas zu schreiben? Nun, glückliche Umstände erlaubten es uns die Sommerferien um vier Wochen zu verlängern und so entschlossen wir uns zu einem zweimonatigen Auslandaufenthalt. Um unsere Englischkentnisse etwas aufzufrischen, bzw. zu vertiefen, entschieden wir uns für die USA. Und, mal ganz ehrlich, wo würdet ihr hingehen, wenn ihr das Land der unbegrenzen Möglichkeiten besuchen könntet? Ins hippe California oder ins coole New York? Ins zivilisierte Seattle oder zu den Liberalen an der Ostküste? No! The place to discover America is Texas! Nun ja, so dachte ich jedenfalls. Die USA in zwei Monaten kennenlernen zu wollen ist natürlich genauso unmöglich wie Europa in zwei Wochen zu erkunden. Aber ich bin schon sehr gespannt, wie viele meiner Vorurteile hier bestätigt und wie viele wiederlegt werden.

In den ersten beiden Wochen wurde ich schon zu mehreren Besuchen in den verschiedensten Kirchen eingeladen. Zudem lud mich Jim, welchen ich am public pool (öffentliches Schwimmbad) kennenlernte zum monatlichen Schiessen der American Legion, einem patriotischen Veteranenclub, ein. Nachdem ich ihm aber gestand, dass ich keinen Militärdienst geleistet habe, hat er mich nicht wieder angesprochen und so muss ich wohl auf diese Erfahrung verzichten. Da sich das soziale Leben fast ausschliesslich in der Kirche und am public pool abspielt, gehen wir fast jeden Tag schwimmen, meist im Pool und ab und zu in einem Fluss. Am Pool hat es pro Becken je einen Guard, der dauernd pfeift, z.B. wenn man (oder Kind) rennt. Wahrscheinlich weniger aus Sorge um die rennenden Kinder, als viel mehr, dass er verklagt werden könnte, wenn sich ein rennendes, bzw. fallendes Kind verletzt. Solche Auswüchse übersteigertem Sicherheitsdenken, machen ja auch in der Schweiz ihre Runde, was dazu führt, dass Kinder in gewissen Krippen Helme tragen sollen, wenn sie Bobbycar fahren wollen :-)

Die Einladung zum Besuch der Kirche (in einer ehemaligen Autogarage, nun aber ausgestattet mit drei Videoleinwänden, Liveband  und Kinderkrippe) haben wir, sehr zur Freude unserer Kleinsten, angenommen. Denn Spielplätze findet man fast nur in Schulen, welche aussehen wir Gefängnisse oder eben neben Kirchen, welche zahlreich die Einfallsstrassen einer jeden auch noch so kleinen Ortschaft säumen. Leider sind die Spielplätze aber meist in der Sonne und bei fast vierzig Grad im Schatten sollte man eher Spiegeleier auf der Rutschbahn braten, denn kleine Kinder rutschen zu lassen. Und so verbringen wir viel Zeit am schon erwähnten public pool oder führen abends, wenn es etwas kühler wird (nur noch ca. 25 Grad) die Hunde der Nachbarn aus. Seither wissen wir auch, dass hier kleine, herzige Hunde Pappy genannt werden, weshalb mich mein Ältester in der Öffentlichkeit des öfteren Daddy nennt. Sehr rücksichtsvoll.

Apropos Daddy: Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch auf die Seite www.swissdaddy.ch aufmerksam machen, welche seit über einem Jahr Informationen zu allgemeinen Themen rund um Familie und Vaterschaft bereit hält und uns angefragt hat, ob wir mit ihnen zusammenarbeiten wollen. Nun, bei www.swissmom.ch haben wir ja schon eine Kolumne, warum also nicht auch bei den swissdaddys?

Greetings, your Avanti Daddy
Michi

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