Newsletter & Kolumnen von Avanti Papi


Papi News März 2014

Hallo Avanti Papis

es war ja zu befürchten, oder selbstkritischer: Ich hätte es wissen müssen. Es haben sich sehr viele Väter auf meine Frage nach Regelung des Medienkonsums gemeldet und ich habe nun ebenso viele verschiedene Regeln des Medienkonsums. Von sehr restriktiv bis fast keine Kontrolle ist alles dabei. Der gute alte Grundsatz von wegen „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ wurde immerhin mehrmals genannt. Als gemeinsamer Nenner kann gesagt werden, dass die meisten Regelungen für alle elektronischen Medien (TV, Compi, Handy) gelten. Ausgenommen sind Lernsituationen am Computer. Dabei wird das Handy nicht nur zum Konsumieren von Medieninhalten, sondern auch zum Kommunizieren gebraucht (wurde es ursprüngliche nicht sogar dazu erfunden?!?). Von einem Deutschdozenten der Pädagogischen Hochschule habe ich nämlich vernommen,  dass das Handy, wenn es zum Chatten gebraucht wird, von den Kindern weniger als Spiel, denn als Kommunikationsgerät wahrgenommen wird und dass diese Art der Kommunikation sogar zum Aufbau, bzw. Erweiterung der Textkompetenz dienlich sein kann. Soll heissen: Was wir früher stundenlang und sinnlos am Telefon gequatscht haben, findet heute schriftlich statt. Wortschatz und Grammatik waren und sind dabei allerdings nicht prioritär.

Immerhin (und im Gegensatz zu unseren langen Telefonaten) ist das Chatten gratis, solange es per WLAN oder Flatrate stattfindet. Trotzdem ist laut pro juventute jeder fünfte Jugendliche verschuldet. Dabei sind junge Erwachsene natürlich stärker betroffen, als junge Jugendliche, aber die Grundlagen im Umgang mit Geld werden wie immer in der Kindheit gelegt. Was bekommen die Kinder, was müssen sie dafür machen? Was gibt es umsonst, was nur gegen Leistung? Auch hierzu bietet pro juventute zwei Kurse an: ‚Potz Tuusig‘ für Kinder zwischen fünf und acht und ‚Kinder-Cash‘, für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 13 Jahren.

Der geneigte Leser hat bestimmt schon gemerkt (und vielleicht ist es euch bei der Lektüre der letzten PapiNews schon aufgefallen), dass ich mich in einem permanenten Konflikt befinde: im Generationenkonflikt, welcher von Generation zu Generation weitergegeben wird, aber noch nie so heftig tobte wie heute. Sagte schon Sokrates. Und mein Vater auch, wobei ich ihm nicht geglaubt habe, als ich noch jung war. Heute glaube ich ihm, dafür glaubt mir mein Sohn nicht. So ändern sich die Zeiten…
Auch wenn viele Diskussionen (z.B. um Medienkonsum u.ä.) sinnlos scheinen, müssen sie doch geführt werden. Dabei sollte man aber das gemeinsame Handeln nicht vergessen. Genau hier knüpft das Angebot des Kurszentrums Ballenberg an: An zwei Wochenenden finden sogenannte Generationenkurse für traditionelles Handwerk statt. Gemeinsam schmieden, weben, drechseln, töpfern, flechten, sticken, polstern, schreinern und schnitzen Jung und Alt und dabei sollen nicht nur materielle Werte entstehen. Mehr Infos findet ihr unter www.ballenbergkurse.ch.

Herzlich Euer
Michi

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